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Workshopangebote für Klima- & Umweltgruppen

Klimagerechtigkeit braucht mehr als Mülltrennung. Ihr seid aktiv für ein gutes Leben für alle – für Umwelt- und Klimagerechtigkeit, Umweltschutz, Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit? Wir glauben: Ökologische Krisen lassen sich nur verstehen und verändern, wenn wir auch über Macht, soziale Ungleichheit und Privilegien sprechen. In unseren Workshops verknüpfen wir Klimathemen mit Fragen von Gerechtigkeit, Klassenverhältnissen, Diskriminierung und Utopien. Wir bringen Perspektiven ein, die in klassischen Umweltdebatten oft untergehen – und schaffen Räume, in denen ihr diskutieren, fühlen, hinterfragen und euch gegenseitig stärken könnt.

Unsere Workshops sind mehr als Vorträge: Wir arbeiten mit Theatermethoden, Diskussionen, kreativen Gruppenaufgaben und Zeit zum Reflektieren. Wir bringen Wissen mit – aber vor allem gestalten wir Räume zum gemeinsamen Lernen. Unsere Workshops sind partizipativ & methodenreich, machtkritisch & intersektional, emotional zugänglich & empowernd. Hier findet ihr eine Sammlung von Workshopthemen, die wir oft im Kontext von Klima- und Umweltgruppen gestalten. Weitere Themen findet ihr auf unserer Überblicksseite zum Workshopangebot.

Kohle, Klassen, Klimakrise – Wie soziale Ungleichheit und Umweltzerstörung zusammenhängen

Klimagerechtigkeit rückt Fragen nach ungleicher Verursachung und Betroffenheit der Klimakrise in den Mittelpunkt – doch der Einfluss von Klassismus (Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft und Position) wird dabei oft übersehen. Gerade in Zeiten einer sich verschärfenden Klimakrise und Sozialstaatsabbau ist es wichtig, die Zusammenhänge beider Themen mitzudenken.

In diesem Workshop betrachten wir zum Beispiel, wie Reichtum und klimaschädliches Verhalten zusammenhängen, werfen einen kritischen Blick auf das „Arbeitsplätze vs. Umwelt-Dilemma“ und fragen uns, welche Rolle der Kapitalismus dabei spielt. Darüber hinaus blicken wir darauf, welche Menschen in Klimapolitik und -bewegung teilhaben können.

Dabei wollen wir vom “Working Class Environmentalism” (Umweltschutz aus Arbeiter*innenperspektive) lernen, wie Kämpfe fürs Klima und gegen soziale Ungerechtigkeit zusammengadacht werden können und uns fragen, wie wir selbst dazu beitragen können.

Dauer: 3h – 1 Woche

Klima, Klasse, Kämpfe – Globale Ungerechtigkeit in der Klimakrise

Die Klimakrise wirkt weltweit – aber nicht alle sind gleich betroffen. Zwischen Globalem Norden und Süden sowie zwischen verschiedenen Klassen zeigen sich enorme Unterschiede. Arme Bevölkerungsgruppen leiden in der Regel stärker unter den Folgen: Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren treffen sie oft unvorbereitet, weil Ressourcen und politischer Schutz fehlen – besonders im globalen Süden. Während in Städten wie Mumbai arme Viertel deutlich heißer sind als wohlhabende Nachbarschaften, verschärfen privilegierte Gruppen im Globalen Norden mit ihrem Lebensstil die Krise weiter. Deren Reichtum – und auch der Aufstieg der so genannten Mittelschicht – wurde zumeist auf Kosten marginalisierter Menschen im Globalen Süden erkauft. Denndie Klimakrise ist nicht nur eine Frage des Lebensstils, sondern tief verbunden mit einem kapitalistischen Wirtschaftssystem, das weltweit Profite über Menschen und Umwelt stellt.

In diesem Workshop nehmen wir die globalen Verknüpfungen von Klimakrise und Klassismus in den Blick. Wir arbeiten mit Beispielen und Zahlen, die die Ungerechtigkeit von Verursachung und Betroffenheit greifbar machen. Dazu wollen wir z.B. die sozialen Kosten von Rohstoffabbau diskutieren oder auch wie sich Ausbeutungsverhältnisse in einer „grüneren“ Wirtschaft verschieben. Zudem schauen wir auf Gewerkschaften und Initiativen im Globalen Süden, die sich gegen Klassismus und ökologische Zerstörung engagieren und so globale Perspektiven auf Widerstand und Gerechtigkeit eröffnen.

Dauer: 3h – 1 Tag

Vorwissen: je nach Format vorteilhaft