Youth Urban Action
Im Projekt Youth Urban Action geht es um Ungleicheiten und (Jugend-)Beteiligung in städtischen Räumen. In dem vom ERASMUS+ geförderten Projekt arbeiten wir gemeinsam mit unseren österreichischen, kurdischen, rumänischen und sardischen Partneroganisationen am Themenfeld Stadtentwicklung. Dabei gehen wir unter anderem folgenden Fragen nach:
- Wie spiegeln sich gesellschaftliche (Macht)Strukturen in städtischen Räumen wider?
- Wie prägen städtische Räume uns und die Gesellschaft?
- Welche Rolle spiele Kinder- und Jugendliche in der Stadtentwicklung und wie können diese stärker in städtische Prozesse eingebunden werden?
- Wie schauen Utopien aus, die städtische Räume gerechter und mit mehr Beteiligung gestalten?
Im Zuge des Projekts fand im Januar 2023 ein Training in Cagliari auf Sardinien statt. Dort waren wir als Trainer*innen dabei. Außerdem entwickeln wir gemeinsam ein Handbuch zum Themenfeld . Im Handbuch gibt es Informationen und Beispielprojekte zu den Themenfeldern Ungleichheit in städtischen Räumen, (Jugend)Beteiligung in Städten und städtische Utopien. Außerdem finden sich darin nicht formale Bildungsmethoden zu den Themen.
Im Projekt haben wir zusätzlich, wie alle beteiligten Partnerorganisationen lokale Aktivitäten entwickelt, die wir vor Ort umsetzen. Konkret haben wir einen kritischen Stadtrundgang durch Coburg in Oberfranken entwickelt und haben hier einen speziellen Fokus auf Coburgs Verstrickungen in der Kolonialzeit (insbesondere durch das Coburger Herzoghaus, wie etwa der Ehemen von Queen Victoria Prinz Albert oder die belgischen Könige Leopold I & II) sowie zu Zeiten des Nationalsozialismus gelegt. Wir haben uns angeschaut wie diese historische Verflechtungen bis heute im Stadtbild sichtbar sind und weitere problematische Aspekte der Stadtgeschichte betrachtet. Diesen Stadtrundgang haben wir erstmals im April 2024 durchgeführt. Bei Interesse an einem kritischen Stadtrundgang/Stadtführung durch Coburg mit den Schwerpunkten Kolonialismus / Postkolonialismus sowie NS Zeit sind wir über die Website anfragbar.
Wir freuen uns auch darüber, dass wir durch das Youth Urban Action Project, unsere Bildungsangbeote zu unseren Schwerpunktthemen Klimagerechtigkeit, Klassismus, Soziale Ungleichheit und Queerfeminismus mit dem Themenfeld Stadt verbinden konnten und hier in unseren Materialien mehr Bezüge zu städtischen Räumen und Strukturen integrieren konnten. Gerne bieten wir auch Workshops dazu an.