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Vergangene Projekte

Eine Seminargruppe liegt in einem Wintergarten vor grünem hügeligen Hitnergrund bei einer utopischen Traumreise.

Vergangene Projekte

Hier findet ihr eine Übersicht unserer vergangenen größeren Projekte und Seminare. Mit Klick auf den Titel erfahrt ihr mehr über die Inhalte.

Klimakrise und soziale Ungleichheit – ein Methodenhandbuch (Nov/Dez 2022)

Zu unserem Themenschwerpunkt Klima & Klassismus haben wir schon einige Erfahrung in der Bildungsarbeit gesammelt und etliche Methoden erstellt. In diesem vom Freistaat Sachsen im Program SäLa BNE geförderten Projekt konnten wir Ende 2022 unsere Methoden aufarbeiten, ergänzen und in einem Handbuch zusammen fassen. Dort gibt es jetzt Hintergrundtexte zum Thema, Checklisten und sieben Bildungsbausteine die sich partizipativ mit den Zusammenhängen von Klima und Klassismus beschäftigen. Das Handbuch und alle Zusatzmaterialien können hier auf unserer Website heruntergeladen werden.

Gender Utopia (7.-13.7.22 nahe Pau, Frankreich)

Beim internationalen Training „Gender Utopia“ für europäische Bildungs- und Jugendarbeiter*innnen standen die Herausforderungen, die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der Bildungs- und Jugendabreit mit sich bringen im Mittelpunkt. Denn diese Projektarbeit ist nicht frei von Stereotypen und Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung. Gemeinsam wurden die Herausforderungen diskutiert, die FLINTA Personen in Bildungsprojekten begegnen. Das können Witze über Geschlecht und Sexualität, geschlechtsspezifische Stereotypen über Arbeit (Wer trägt schwere Sachen?), Raumaufteilungen (Welche Toilette können nicht-binäre Menschen benutzen?), Sorgearbeit (Wer kocht, putzt und repariert in unseren Projekten?) oder Liebe (Hast du einen Freund?) sein.

In einem zweiten Schritt haben wir viel mit utopischen Methoden gearbeitet und uns unsere eigenen queerfeministischen Utopien erträumt. Dabei haben wir auch konkrete Schritte diskutiert und erarbeitet, wie wir mit unseren Projekten dazu beitragen können diesen Utopienennäher zu kommen oder sie zu realisieren. Das Seminar beruht auf Methoden und  Ansätzen aus den Bereichen Transformatives Lernen, Utopien-Bildung, Antidiskriminierung und intersektionaler Queerfeminismus.

What’s masc? (2.-9.5.22 in Berlin, Deutschland)

Viele der Männlichkeiten, die wir im Alltag sehen, sind schädlich – Geschichten von Gewalt, Aggression, übersteigertem Wettbewerb und sexueller Übergriffigkeit. Wir sehen auch hauptsächlich heterosexuelle und cis-Männlichkeiten. Queere Menschen entsprechen durch ihre Sexualität oder Geschlechtsidentität oft nicht diesen Erwartungen. Unterdrückende Männlichkeitskonzepte und Sexismus sind jedoch auch in LGBTIQA+-Räumen präsent.
Mit diesem Jugendaustausch bringen wir 26 junge LGBTIQA+ Menschen aus Europa in Berlin für eine Woche voller Reflexion, Austausch und Empowerment zusammen. Wir laden dich ein, deine eigenen Erfahrungen mit Männlichkeit als queere Person zu teilen und Ansätze zu Männlichkeit zu entwickeln, die Empathie und Solidarität jenseits von Geschlechtergrenzen ermöglichen. Dazu beschäftigen wir zum Beispiel mit Feminismus und Antidiskriminierung und probieren uns an Drag.

Detox your project (22.05.-28.05.22 nahe Madrid, Spanien)

Männer, die in Gruppendiskussionen viel und laut reden, aber wenig Sorgearbeit drumherum übernehmen? Oder die sexistische Witze machen und generell mehr Raum einnehmen als FLINTA-Personen? In Jugendprojekten und Seminaren werden Teilnehmerinnen und Trainerinnen immer wieder mit solchen herausfordernden Situationen konfrontiert. Mit „Detox your project“ wollen wir das Problem angehen und Multiplikatoren befähigen, mit toxischer Männlichkeit in ihren Projekten umzugehen. Das internationale Seminar findet vom 22.-28.Mai 2022 in der Nähe von Madrid statt.

The Gender Effect (10.-16.4.4.22 in Rom)

In vielen Projekten sind wir immer noch mit einer sexistischen Arbeitsteilung, sexueller Belästigung, sexistischen und queerphobischen Witzen oder manchmal auch einfach mit einem Mangel an Bewusstsein für geschlechtsspezifische und LGBTQIA-bezogene Themen konfrontiert. In diesem Seminar wollen wir erarbeiten, wie wir darauf reagieren können und sicherere Räume schaffen können.

Be your country (Dezember 2021)

Unter „kulturellem Austausch“ wird in der Freiwilligenarbeit oft Austausch von Menschen verschiedener Nationalitäten verstanden. Häufig fehlt das Verständnis für kulturelle Nuancen, die über die Nationalstaaten hinausgehen (Klasse, Geschlecht, Alter, Stadt/Land, sexuelle Orientierung, Subkulturen usw.). In diesem Seminar schaffen wir einen Raum für Jugendbetreuer*innen und Mitarbeiter*innen von Freiwilligenorganisationen , um kritisch über eigene Praktiken der Kulturalisierung in nicht-formalen Bildungsprogrammen, Energizer, Unterstützungs- und Schulungsstrukturen und Freizeitaktivitäten nachzudenken. Das Seminar beruht auf Techniken und Ansätzen aus den Bereichen Antidiskriminierung, Antirassismus und kritisches weißsein.

Covid19 – Lessons learned (November 2021)

Die COVID-19-Pandemie stellt internationale Freiwilligenarbeit vor große Herausforderungen. Reisen und physische Treffen sind nur eingeschränkt möglich. Und die Welt befindet sich in einer Gesundheitskrise mit enormen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Folgen. Junge Menschen mit geringeren Teilhabemöglichkeiten sind von dieser Krise besonders betroffen: durch das Gesundheitsrisiko bei chronischen Krankheiten; durch den Verlust von Arbeitsplätzen; wenn Familien von LGBT*-Jugendlichen ihre Identität nicht akzeptieren; oder weil zuhause wenig Platz ist und andere Orte wegfallen. Gleichzeitig waren die Reaktionen auf die Krise, insbesondere innerhalb der EU, sehr national geprägt. Internationale Freiwilligenarbeit und Jugendaustausch wurden dadurch zeitweise unmöglich. Viele Organisationen haben deshalb andere Ansätze, wie Online-Projekte und lokale Aktionen ausprobiert. Beim Seminar betrachten wir die Folgen der Corona-Pandemie für marginalisierte Gruppen und tauschen Erfahrungen mit neuen Projektformen und Ideen aus.

Climate beyond Classism (September 2021)

Menschen aus der Arbeiter*innen-Klasse und mit wenig Geld sind in der Klimabewegung stark unterrepräsentiert. Die Klimabewegung in Europa wird überwiegend von Menschen geführt wird, die meist aus der Mittelschicht kommen, weiß sind und eine Hochschulausbildung haben. Dabei sind arme Menschen und Personen aus der Arbeiterklasse am meisten von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen – sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft und sowohl global als auch national. Hier zeigt sich Klassismus, also die Diskriminierung entlang sozialer Klasse. Wie können wir die Bewegungen für soziale und Klimagerechtigkeit stärker zusammenbringen? Was sind die Gründe dafür, dass sich arme Menschen und Menschen aus der Arbeiterklasse in der Klimabewegung nicht wohlfühlen? Wie hängt das alles mit dem Kapitalismus zusammen? Und wie können wir diese Strukturen verändern, um inklusiver zu werden?